Meine Zeichen im Stahl sind Botschaften, die verstanden werden wollen.
* 1947 in Feldbach, A
Seit 1983 lebt und arbeitet der Bildhauer Ludwig Haas im südburgenländischen St. Martin/Raab. Anfang 1990 lenkt er seinen Fokus auf die Bearbeitung von Eisen und Stahl. Mit seiner Adaption des damals unüblichen Hohlmeißelverfahrens gelingt ihm eine methodische Weichenstellung in der bildenden Kunst. Mit einem 6.000 Grad heißen Lichtbogen arbeitet Haas – wie ein Steinbildhauer mit seinem Meißel – Skulpturen aus dem Stahlblock heraus. Dadurch entstehen die für ihn charakteristischen Oberflächen – seine „Zeichnungen im Stahl“.
„Die Stahlskulpturen von Ludwig Haas sind einzigartig. Sie sind archaisch, rau und elementar, als würden sie direkt aus der Schmiede des Hephaistos kommen. Sie sind massiv, schwer und stählern wie in industrielle Werkstücke. Sie sind geformt wie Idole einer ursprünglichen Zivilisation, die die oststeirische Heimat des Ludwig Haas vor langer Zeit bevölkert hat. Und dennoch: Die Werke des Ludwig Haas sind Kinder unserer Tage. Sie sind wegen der Besonderheiten ihrer Entstehung nur als Kunstwerke des 21. Jahrhunderts möglich.“